Wie schön alles war
Sofia Andruchowytsch & Andrea Tompa in Lesung und Gespräch
Moderation: Niels Beintker (BR)
Deutsche Lesung: Lisa Wagner
Dolmetscher_innen: Sofiya Onufriv // Rita Fejér und István Fejér
»Omertà« ist die Bezeichnung für ein Gesetz des Schweigens. Im kommunistischen Rumänien unterschrieb man ein solches Gelübde nach der Entlassung aus dem Gefängnis. 1971 in Rumänien als Teil der ungarischen Minderheit geboren, erzählt ANDREA TOMPA eine vielstimmige Geschichte aus jener Zeit. Es ist ein Meisterwerk der ungarischen Gegenwartsliteratur, das erste Buch der ungarischen Theaterkritikerin und Schriftstellerin, das auf Deutsch erscheint: »Omertà« – übersetzt von Büchner-Preisträgerin Terézia Mora (Suhrkamp).
»Amadoka« hieß der größte See Europas. Er ist längst verschwunden, seine Existenz auf dem Territorium der heutigen Ukraine belegen lediglich ein paar mittelalterliche Pläne. In der epochalen Roman-Trilogie der ukrainischen Erzählerin SOFIA ANDRUCHOWYTSCH (geboren 1982) ist er Metapher für die Ukraine, für ihre frühere und gegenwärtige Bevölkerungsvielfalt, ihre Verluste durch Holocaust und Stalinismus, aber auch für ihre erschütterte Gegenwart. »Amadoka« (Residenzverlag // dt. von Alexander Kratochvil & Maria Weissenböck) erscheint im Frühjahr 2023 in deutscher Übersetzung – wir feiern die Vorpremiere im Rahmen des Literaturfests München.
Zwei großangelegte Romane über die Last der Erinnerung
in totalitären Zeiten.
SPRACHEN: UNGARISCH / UKRAINISCH / DEUTSCH
BÜCHERTISCH: Bücher Lentner
KOMBI-TICKETS 22.11.: EURO 20.- / 12.-
(Header Coverbild »Omertà«, Suhrkamp)